Narzissenwiesen in der Eifel | Ab Ende März findet im Naturschutzgebiet Perlenbach- Fuhrtsbachtal in Höfen ein imposantes Naturereignis statt: Die gelbe, wildwachsende Narzisse verwandelt die Talwiesen und Hänge in gelbe Blütenteppiche. Ca 14 Millionen Narzissen wachsen in dem Naturschutzgebiet. Neben den Narzissen und der herrlichen Landschaft erwarten den Wanderer und den Naturfreunden viele seltene Blumen und Pflanzenarten. Die abgelegenen Bachtäler wurden wahrscheinlich schon im 12. Jahrhundert gerodet und mehr als 600 Jahre lang als Heuwiesen für das Vieh in der Region genutzt. Mit einem speziellen Bewässerungssystem - den sogenannten Flüxgräben - wurden die Heuwiesen jeweils im Vorfrühling mit schwebstoffreichem Bachwasser gedüngt. So wurden über Jahrhunderte die narzissenreichen Bärwurzwiesen, blumenbunten Feucht- und Sumpfwiesen und arnikareiche Borstgrasrasen erhalten. Weil sich die Heuernte nicht mehr lohne, wurden ab etwa 1950 viele Talwiesen mit Fichten aufgeforstet, und die Flüxgräben gerieten in Vergessenheit. Durch den Schatten der Bäume und die dichte Nadelstreu verschwand nach und nach die bunte Pracht der Wiesenblumen und mit ihnen die Vielfalt an Schmetterlingen, Käfern und Vögeln. Um diese Fehlentwicklung zu stoppen, wurde das Gebiet 1976 unter Naturschutz gestellt. Ende der 1980er Jahre wurde auf Initiative der NRW-Stiftung und des Naturparks Nordeifel damit begonnen, die Fichten zu entfernen, und allmählich konnte sich der Artenreichtum in den Wiesen, Sümpfen, Mooren und Auenwälder wieder entfalten.
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